Die Schokoladenvergiftung bei Hund und Katze

Tierärztin Anne Gamalski mit Pemba
Tierärztin Anne Gamalski mit Pemba

Schokoladenvergiftung bei Hunden und Katzen

Die Advents- und Weihnachtszeit birgt eine süße Gefahr für Hund und Katz: Schokolade. Das kakaohaltige Naschwerk enthält das Alkaloid Theobromin, das eng mit dem Koffein verwandt ist. In größeren Mengen aufgenommen ist Theobromin für Hunde und Katzen ein Gift, weil sie es nur langsam verstoffwechseln können.

Wie viel Schokolade ist giftig? Der Gehalt an Theobromin in Schokoladenprodukten ist sehr unterschiedlich. Am wenigsten enthält weiße Schokolade, den höchsten Gehalt haben Zartbitterschokolade und echtes Kakaopulver. Wenn Sie beobachtet haben oder auch nur vermuten, dass Ihr Tier Schokolade oder Kakao gefressen hat, dann sollten Sie sofort eine Tierarztpraxis aufsuchen. Bis zu drei Stunden nach Aufnahme der Schokolade kann ein Tier, wenn es noch nicht nervös wirkt, dort zum Erbrechen gebracht werden. Um das Gift im Magen-Darm-Trakt zu binden, wird zusätzlich Aktivkohle verabreicht. Schließlich werden noch Infusionen gegeben, um das Theobromin im Blutkreislauf zu verdünnen und so die Belastung für den Organismus des Tieres zu verringern.



Die ersten Anzeichen einer akuten Schokoladenvergiftung sind häufig erst vier Stunden nach der Aufnahme zu beobachten. Was passiert mit dem Tier, wenn es Schokolade gefressen hat? Theobromin wirkt wie Koffein anregend. Die Tiere sind unruhig oder hyperaktiv. Die Symptome sind Muskelzittern, starker Durst, häufiges Urinieren, Übelkeit, Erbrechen, erhöhter Herzschlag und Blutdruck. Die Reizschwelle der Nerven wird herabgesetzt, wodurch es zu lebensgefährlichen Anfällen kommen kann. Auch wenn diese ausbleiben, kann es bis zu drei Tagen dauern, bis sich das Tier von einer Schokoladenvergiftung erholt.